Taekwon-do

Taekwon-do ist eine koreanische Kampfkunst, die in den 1950er Jahren entstanden ist. Tritt- und Schlagtechniken, auch gesprungen, spielen die Hauptrolle. Der Fokus der Techniken liegt auf der maximalen Kraftentfaltung im Ziel.

„Tae“ bedeutet „Fuß“ und steht für die Techniken, die mit den Beinen ausgeführt werden.

„Kwon“ bedeutet „Faust“ und steht für die Techniken, die mit den Händen und Armen ausgeführt werden.

„Do“ bedeutet „Weg“ und steht für die geistige Entwicklung, die man durch das Training von Taekwon-do erfährt.

Im Training steht das Miteinander und der gegenseitige Respekt und Wertschätzung im Vordergrund.

Inhaltlich ist Taekwon-Do aufgeteilt in die Bereiche:

  • erlernen der Grundtechniken
  • Anwendung in der Selbstverteidigung
  • abgesprochenes Kampftraining und wettkampf-orientiertes Freikampftraining
  • erlernen der Taekwon-Do spezifischen Formen
  • ausführen von Bruchtests

Das Training ist für alle ab 8 Jahren geeignet. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Trainiert wird Barfuß. Alles was man für das erste Training mitbringen muss ist Kleidung, in der man sich gut bewegen kann. 

Bei der Entstehung von Teakwon-Do war es zunächst Ziel, eine wirkungsvolle Kampfkunst für das koreanische Militär zu entwickeln. In Folge dessen wurde ein Graduierungssystem bestehend aus zehn Schülergraduierungen, den „Kup“-Graden, oder Farbgurten und den neun Dan- Graden (schwarze Gürtel), eingeführt.

Daraus wurde später ein System, welches ebenfalls sportlichen Wettkampf zulässt. Wettkämpfe werden in den Kategorien Formenlauf, Kämpfen und Bruchtest ausgetragen.

Formenlauf (Tul):

Im Taekwon-do gibt es 24 Formen, die sogenannten „Tul“. Sie bilden das Rückgrat des Taekwon-do. Hier finden sich alle Schlag-, Tritt- und Abwehrtechniken wieder. Im Wettkampf und in den Gürtelprüfungen werden diese je nach Graduierung demonstriert und anschließend bewertet.

Kämpfen (Matsogi):

Es gibt verschiedene Kampfformen. Diese steigern sich von abgesprochenen Varianten, die das Verständnis für die angewendeten Techniken und das Distanzempfinden fördern, bis hin zu freien Kämpfen, mit Protektoren, die dem Kickboxen ähneln. Wettkämpfe finden im sogenannten Leichtkontakt-Modus statt. Ziel ist es, Techniken zu demonstrieren, nicht den Gegner zu verletzten.

Bruchtest (Kyek-Pa):

Hierbei geht es um die Demonstration der Kraft hinter den Techniken. Als Bruchtestmaterial kommen Fichtenholzbretter in einer Abmessung von 30x30cm und einer Dicke von 1,8 – 3,5 cm zum Einsatz. Bruchtests müssen bei fortgeschrittenen Gürtelprüfungen demonstriert werden. Im Wettkampf kann in dieser Kategorie ebenfalls angetreten werden.